Wie finde ich die beste private Krankenversicherung? Tipps und Empfehlungen für die Suche

Wie wichtig die eigene Gesundheit für die wahrgenommene Lebensqualität ist, merken Menschen meistens erst dann, wenn sie krank sind. Für viele Menschen ist Gesundheit ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität. In der Arbeitswelt sind gerade Selbstständige auf eine gute Gesundheit angewiesen, denn hiervon hängt nicht weniger ab als die eigene Ertragskraft als Einnahmebasis. Insofern sollte gerade mit Blick auf die Gesundheitsversorgung nicht am falschen Ende gespart werden. Beamte, Freiberufler, Selbstständige bzw. Existenzgründer haben den großen Vorteil, sich unabhängig von der Höhe ihrer Einkünfte privat krankenversichern lassen zu können, wobei die Monatsbeiträge nicht selten sogar geringer als in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Für Angestellte mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze gilt selbiges. Doch natürlich stellt sich automatisch die Frage, wie die beste private Krankenversicherung gefunden werden kann. Ganz klar ist, dass das ‚Beste‘ nur aus der individuellen Lebensperspektive herausgefunden werden kann. In diesem Beitrag sollen nützliche Hinweise und zu bedenkende Aspekte kompakt dargelegt werden, die die Auswahl einer optimalen privaten Krankenversicherung erleichtern sollen. Allerdings lässt sich ‚das Beste‘ gesundheitstechnisch in Bezug auf die PKV sehr wohl konkretisieren: schnelle Termine bei Fachärzten mit kürzeren Wartezeiten vor Ort, modernste Behandlungsmethoden und innovative Medikamente gehören zu den greifbaren Vorteilen für Privatpatienten.
 

Die Gesundheitsversorgung optimieren: Die Vorteile der privaten Krankenversicherung als grundsätzliche Entscheidungshilfe

Rein kostentechnisch spricht für junge und gesunde Selbstständige nichts gegen den Beitritt in die PKV, zumal sich gegenüber der GKV auch gezielt Einsparungen bei einer besseren Gesundheitsversorgung realisieren lassen. Ein höherer Eigenanteil und Rückerstattungen bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen stellen zwei attraktive Kostensenker dar. Je nach Umfang des gewählten Tarifs sind die Beiträge in der PKV oftmals günstiger als in der GKV, da hier sehr schnell der Höchsttarif von monatlich über 600 Euro fällig ist, der sich nach der aktuellen Beitragsbemessungsgrenze richtet. Im Gegensatz zum ständig schrumpfenden Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen, den Patienten an hohen Eigen- und immer mehr kostenpflichtigen IGEL-Leistungen konkret bemerken, bietet die private Krankenversicherung ein gleichbleibend hohes Leistungsniveau, das vertraglich individuell vereinbart wird. Daher ist es jederzeit möglich, sein Leistungsniveau nach oben oder unten anzupassen. Das ‚Beste‘ der privaten Krankenversicherung können Versicherte also ganz flexibel mit Blick auf ihre Lebenssituation und sich unvorhergesehen ergebende Lebensereignisse gezielt auswählen. In der gesetzlichen Variante ist dagegen eher ein Einheitsbrei zu finden, der durch Kürzungen und einheitliche Beiträge gekennzeichnet ist, die sich im Bereich der Selbstständigkeit nicht wirklich an der exakten Höhe der Einnahmen orientieren. Da die Beiträge der PKV sich nach dem Alter und in einer Gesundheitsprüfung festgestellten Risikofaktoren richten, wird die Beitragshöhe komplett vom Verdienst entkoppelt (einzig Angestellte müssen die aktuelle Jahresarbeitsentgeltgrenze übertreffen, um sich überhaupt in der PKV versichern zu können. Abhilfe schaffen hier auch PKV Zusatztarife als Ergänzung des GKV-Schutzes). Auch wenn es niemand zugeben will, so zeigt sich ganz deutlich, dass Privatpatienten bei Ärzten einen besseren Status genießen. Ärzte sind bei der Behandlung nicht an strikte Vorgaben gebunden, sodass sie aus einem breiten Behandlungsspektrum gezielt das Beste wählen können. Die Angst vor im Alter explodierenden Beiträgen in der PKV wird ganz konkret durch die Beitragsentlastung entkräftet: Durch die Bildung von Rücklagen werden die Beiträge im Alter um einen vereinbarten Betrag gemindert. Dass die Gesundheitsversorgung in einer alternden Gesellschaft mit höherer Lebenserwartung teurer wird lässt sich nicht leugnen. Allerdings ist die gesetzliche Versicherungsvariante hiervon genauso betroffen.
 

Die Suche nach der besten Lösung:
Diese Frage- und Hilfestellungen können Orientierung geben

Wer die für sich beste private Krankenversicherung finden möchte, sollte das breite Informationsangebot im Internet nutzen. Hier lassen sich Anbieter und Tarife mit wenigen Klicks vergleichen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Auch Tests von unabhängigen Institutionen wie beispielsweise der Stiftung Warentest können sehr aufschlussreich sein, allerdings gilt es immer, einen Blick auf die Details zu werfen. So werden in Tests typischerweise nur „bestimmte“ Tarife betrachtet, die für einen Versicherten nicht unbedingt die beste Wahl sein müssen. Auch sollte langfristig gedacht werden, sodass ein äußerst günstiger Einstiegstarif nicht vorteilhafter sein muss als ein anfänglich teurerer Basistarif. Vor dem Treffen einer nachhaltigen Entscheidung sollte eine professionelle Fachberatung erfolgen, um wirklich auf die persönlichen Lebenssituation und die Entwicklungen in der Zukunft gezielt Rücksicht nehmen zu können. Seriöserweise kann nur so das persönlich Beste gezielt gewählt werden.
 

Aktuelle Tests sind interessant, langfristige Entwicklungen jedoch aussagekräftiger!

Ein aktueller IST-Vergleich mit einem Versicherungsbeitrag X hat für den einzelnen also keine absolute Aussagekraft, da die Gesundheitsprüfung auch einen niedrigeren oder höheren Tarif ergeben kann. Das Beste an der PKV können Versicherte neben einem optimalen Grundschutz im preisbewussten Basistarif ganz nach Wunsch aktiv wählen: Wer die Monatsbeiträge senken will, kann den Selbstbehalt pro Jahr erhöhen. Je nach Bedarf kann die Höhe der Zuzahlungen für Zahnersatz bewusst gewählt werden. Auf Wunsch ist bei einem Krankenhausaufenthalt im Einzelzimmer auch eine Chefarztbehandlung mit versichert. Sollen Kuren bzw. Maßnahmen zur Rehabilitation mit abgedeckt werden? Wie sieht es mit alternativen Behandlungsmethoden (Stichwort Homöopathie) aus? Leide ich unter einer bestimmten chronischen Erkrankung, die eine gezielte Erweiterung des Leistungsspektrums notwendig macht? All diese Fragen zeigen, dass Privatversicherte letztlich das für sich individuell Beste frei wählen können, womit sich auch ein direkter Einfluss auf die Höhe der Beiträge offenbart. In der gesetzlichen Krankenversicherung bestehen diese Wahlmöglichkeiten nicht: Hier muss man sich mit dem zufrieden geben, was die eigene Kasse übernimmt. Nicht aus Zufall versuchen Millionen von Deutschen, die gesetzlich krankenversichert sind, ihr gesundheitstechnisches Leistungsspektrum durch private Zusatzpolicen aufzuwerten.
 

Tipps und zu bedenkende Hinweise:
Welche Anbieter sind generell von Vorteil?

Wer langfristig bzw. kostenbewusst denkt, sollte einen Anbieter wählen, der sich z.B. auf Berufseinsteiger spezialisiert hat. Auf diese Weise ist quasi systemisch sichergestellt, dass ständige neue und potenziell gesunde, junge Versicherte hinzukommen, was eine moderate Beitragsentwicklung in Aussicht stellt. Genau diese sollten Interessenten prüfen, um sich ein Bild über die Entwicklungen der letzten Jahre zu verschaffen. Auf den Internetseiten der privaten Krankenversicherer finden sich in der Regel hierzu schnell belastbare Informationen. Der aktuelle IST-Zustand kann also immer nur einen kleinen Teil der Entscheidung beeinflussen: Viel wichtiger jedoch ist die langfristige Entwicklung eines Tarifes bzw. des Versicherers insgesamt. Auch Angaben zur Kundenzufriedenheit sowie die Einsichtnahme in die Beschwerdequoten der vergangenen Jahre sind konkrete Wege, um für sich die beste private Krankenversicherung zu finden.
 

Fazit und Zusammenfassung: Das Beste in puncto Gesundheitsversorgung kann nur jeder selber definieren

Gesundheit, Service und Leistungen werden subjektiv sehr unterschiedlich wahrgenommen, was auch ein kurzer Blick auf Bewertungsportale für Ärzte im Internet zeigt: Wer für den einen der unantastbare Arzt des Vertrauens ist, bekommt von einem anderen eine vernichtende Kritik. Ein Testsieger bei einem Vergleich von privaten Krankenversicherungen mag zwar seine Berechtigung und greifbaren Vorteile haben, diese müssen dann aber auch mit Blick auf die individuellen Ziele und konkreten Bedürfnisse Bestand haben. Mit einem exakt zugeschnittenen PKV Tarif genießen Versicherte im Hier und Jetzt eine optimale Gesundheitsversorgung, die sich später auch flexibel anpassen lässt. Abgesehen vom Hier und Jetzt sollte die beste Krankenversicherung aber auch in Zukunft ihrem Namen alle Ehre machen: Stabile Beiträge sind diesbezüglich ein zentrales Merkmal, das Interessenten buchstäblich auf der Rechnung haben sollten. Durch die Vielzahl der Anbieter und die zahlreichen Tarifoptionen führt an einer professionellen Fachberatung kein Weg vorbei. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Versicherte schon vorher das Informations- und Vergleichsangebot im Internet nutzen sollte, um sich eine erste Orientierung zu verschaffen. Wie bei allem im Leben erfordert ‚das Beste‘ nun mal ein wenig mehr gezielte Auseinandersetzung.
 

Checkliste mit Tipps zur Beantwortung der Frage ‚Wie finde ich die beste private Krankenversicherung‘?

  • grundsätzlich zeigt sich der Vorteil der PKV in einer besseren und individualisierbaren Gesundheitsversorgung (im Gegensatz zum sinkenden Standard in der GKV)
  • Kosteneffizienz nach persönlichem Maß: neben einem günstigen Basistarif können Zusatzleistungen vertraglich vereinbart werden (z.B. Krankentagegeld als Ausgleich für Verdienstausfälle, Chefarztbehandlung etc.)
  • Welcher Anbieter bietet mir für ein Budget X die besten Gesundheitsleistungen?
  • Testsieger von Vergleichen sollten immer im Kontext gesehen werden (es wird meistens nur 1 Tarif verglichen, der für den Versicherten nicht der Beste sein muss)
  • insgesamt ist der Blick auf Nachhaltigkeit zu legen: neben dem IST-Zustand ist die Beitragsentwicklung der letzten Jahren zu berücksichtigen
  • Wie sieht es mit der Kundenzufriedenheit beim Wunschanbieter aus?
  • eine ‚gute‘ und preislich stabile private Krankenversicherung hat einen ‚gesunden‘ Zufluss von neuen Versicherten
  • gesundheitlich gut beraten: das persönlich Beste kristallisiert sich in einem professionellen Beratungsgespräch deutlich heraus

Quelle Titelbild: momius - fotolia.com

 


 

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